Die Bastion Santa Maria hat ihren Namen von der alten Mutterkirche, die für den Bau der Bastion teilweise abgerissen wurde. Sie hat einen halbrunden Grundriss und diente zur Verteidigung des südlichen Teils der befestigten Stadt. Die Bastion ist Teil der spanischen Mauer und wurde auch "der drei Tore" genannt. Der Baubeginn kann auf das Jahr 1525 datiert werden; zwischen 1607 und 1608 wurde die Bastion aus militärischen Gründen überdacht.
Die Bastion von Santa Maria
Die Spanische Mauer wurde zwischen 1525 und 1540 nach einem Entwurf von Pietro Antonio Tomasello erbaut, dem sich 1533 Antonio Ferramolino anschloss. Sie besteht aus zwei parallelen Mauern, die durch eine Galerie verbunden sind, und sollte die Oberstadt und die darunter liegenden Anlegestellen der Marine schützen. In ihrem Inneren befinden sich Räume, die einst als Lager, Zisternen und Ställe genutzt wurden, und die in Dammtechnik errichtet wurden.
Die ehemalige Kirche Santa Maria wurde vermutlich im späten 15. und frühen 16. Jahrhundert erbaut und besteht aus einem einzigen Schiff mit rechteckigem Grundriss. Das einzige erhaltene architektonische Element ist ein großer Steinbogen mit klassizistischer Verzierung, der das Kirchenschiff vom Chor trennt. Die Kirche wurde später für andere Zwecke genutzt. Heute ist der Grundriss unregelmäßig, da er beim Bau des "Spanischen Gürtels" quer durchschnitten wurde, wodurch der ursprüngliche Eingang wegfiel.
Die Bastion Santa Maria beherbergt heute das Meeresmuseum von Milazzo (MuMa).
Das MuMa ist kein klassisches Meeresmuseum, sondern ein Ort, an dem Wissenschaft und Kunst in ihren unterschiedlichsten Facetten aufeinandertreffen. Die Besucher werden dank interaktiver didaktischer Videos, Virtual-Reality-Erfahrungen, Augmented Reality und multimedialer Kunstinstallationen Wissen erfahren, das ihnen die anthropischen Auswirkungen für einen notwendigen Wandel in der Beziehung zwischen Mensch und Meer bewusst macht.